und ich warte, dass du heimkommst und mir sagst, dass der himmel den ganzen tag blau war und nach sommer roch in den momenten, in denen der winterwind still war und ich es nur nicht mitbekommen habe.

manchmal traeume ich nachts auch.

schalenweise: himbeeren.
dazu winterwind.

das septembergrau ist ein besonderes. das schoenste seiner art. puenktlich zum ersten des monats zieht der nebel mit einem schlag tiefer ins tal. der regen schmeckt frischer und legt sich leichter auf die haut, die er nun von weniger hitze und suenden befreien muss.
der sommer war fade dieses jahr.
nicht, weil das salz fehlte, das erinnerungen in die seele brennt [davon gab es ausreichend]. es fehlte schlichtweg viel zu oft das sommergefuehl. jenes, das dich nachts quaelend nicht schlafen laesst, sondern dich raustreibt um am flussufer klarheit zu finden [koerperlich|seelisch]. jenes, das dich niederstreckt und laehmt, dich unfruchtbar macht und naehe unertraeglich. jenes, das dich auf der wiese liegen und in die sonne blinzeln laesst, mit blumen im haar und liebe in gedanken. jenes, das dich aus zerwuehlten laken unter die dusche treibt und wieder zurueck. jenes, das dich sternezaehlend auf asphalt liegen laesst mit leichtem herzen und zu viel wein im blut.
jenes, das dich erinnert, dass du lebst.

ich warte auf worte [zwischen den zeilen] und denke im zickzack. obenuntenlinksundrechts. quer beet. mit rueckenwind. ehrlich wahr, man? das ist der zucker, kleines, das ist nur der zucker in dir. ich scheiss die wand an. meisterleistung. quantenspruenge im kopf. heute abend ist alles wieder gut. heut abend denke ich nicht mehr an den traum diese nacht, denke ich. blut. wortfuerwort bin ich ich selbst. heimlich. im stillen wasser. mit musik im kopf. sehnsucht im herz. zucker in den taschen. kreuzberg kreuzberg. [damage damage]
worte. ueberall worte. sie sind so schnell, dass ich sie nicht halten kann.
sekundenwortblitze.
a.n.n.a.
aus.
[zucker fuer jeden, denke ich noch.]

euch dort zuhause wissend, in tiefem schlaf, nimmt mir jeglichen rest der motiviation, die mir in den letzten 22 wochen nach und nach abhanden gekommen ist.
ich stelle mich tot und schlafe gedanklich noch zwei|drei stunden.
[wenn nur das telefon nicht dauernd dazwischenklingeln wuerde.]

ich suche mich.
in zerwuehlten laken. in deinem blick. in deinen haenden. im kommen [und gehen]. zwischen tuer und angel. im hier und dort [heimat?]. im kinderlachen. in den blicken anderer. in buechern. zwischen den zeilen. in leisen toenen und lauter musik. auf baeumen. in formeln und konstanten. auf wiesen. unter sternenhimmel.
im leben.
ich suche mich.
[und finde nur teile des ganzen.]

kuehle luft stroemt durch kopf und lungen. mein koerper gehorcht mir nicht. ich moechte in pfefferminz und entspannung baden.

[und worte hoeren|lesen|schreiben.
bis es vorbei geht. bis alles gut ist.]

die inneren daemonen bekaempft jeder fuer sich allein.

september ist der monat grosser worte.

[spaetsommersehnsucht und herbstwehmut in einem.]