was bleibt, ist das wir - weniger als das ich.
die einsamkeit [verfluchend] in der gesellschaft suchen und immer wissen: dieses fehlt - das verstaendnis eines freundes, das laecheln eines fremden, deine hand auf meiner haut, ein sonnenstrahl in der seele.
ich verliere mich in fremden worten, die ich nicht loslassen kann, weil ich in ihnen|dazwischen meine eigenen suche erhoffe.

---

und wie du mich die ganze zeit anschaust, macht mein herz schlagen. so sehr, dass mich dein laecheln ueber den tag bringen wird [und durch die naechste einsame nacht].
[unter anderen umstaenden haette ich diese worte wohl gezettelt an dich gerichtet, mit einem letzten laechelnden blick, bevor ich aus der bahn steige um mich nach dir umzudrehen. unter anderen umstaenden waere ich vielleicht gar nicht ich gewesen. unter anderen umstaenden haette ich mich vielleicht auch noch mehr - verlegen - in der zeitschrift haette|wuerde|wollte|koennte... dein laecheln allein zaehlt.]

---

dem fruehsommer schon zu viel sommer zugemutet.

sie spricht von arbeitsteilung, beantwortet die frage nach der art der anfallenden arbeit jedoch nicht.
so wird das nichts. altklug, wie ich bin, würde ich alles besser machen wollen und ebenso klaeglich scheitern.

[und dich, liebes asus, haette ich am liebsten sofort nach dem bezahlen aus deiner verpackung gerissen, dich befreit und ausprobiert. dann wuerde ich dich nun noch immer im arm halten. wir muessen uns beide noch ein wenig gedulden. eee.]

am fluss gesessen und wilden ruccola riechend vernommen. alsbald ihn aus dem asphalt sich hervorkaempfend entdeckt. spontan bereut, mittags nur feldsalat gekauft zu haben.

die wohnungskuendigung ist unterschrieben. der start~|abgabetermin fuers diplom steht fest. drauszen ist leben auf den straszen|am fluss|in der sonne. im innenhof spielt wir trafen uns in einem garten.
dies ist der anfang vom ende. packen wir es an.

[koennen wir das schaffen? - yo, wir schaffen das!]

dies ist nur ein prozess des wachsens. des erwachsen werdens. einen schritt weiter gehen. etwas abschlieszen. etwas neues beginnen. ein leben. ein anderes.

[das sollte machbar sein - im aufgeben war ich noch nie gut.]

gestern 17:09 abfahrt paris-est. zwischenstopp in frankfurt.
heute 16:44 ankunft berlin-hauptbahnhof.
ich bin in der heimat und fuehle es auch.

---

sofort eingekauft: fruehlingszwiebeln, gurke, kohlrabi, kopfsalat, moehren, paprika, radieschen, roggenvollkornbrot, tomaten, weintrauben.
[ich habe viel vermisst in paris, gefuehlte 2kg zugenommen und kann keine baguettes und viennoiseries mehr sehen.]

---

3 von 7 tagen sonnig-sommerlich gewesen [wochenende und tag der abreise], der rest aprilhaft verregnet-durchwachsen.
paris dennoch lieben gelernt.

---

[10 tage ohne internet - selten wirklich gebraucht und manchmal doch vermisst. 300 spam-mails. 52 wichtige.[immerhin.]]

---

und nun: weiter mit dem leben...

die heimat [meine] hat mich wieder.
im gepaeck: sehnsucht nach leben. ideen. mut. und tatendrang.

und dass ich heut an dich denken musste, l., wuerde ich dir gerne sagen. weil ich jemanden traf, bei dem ich erst spaeter erkannte, dass er mich an dich erinnert - das blau der augen, das verschmitzte laecheln. nun denk ich an deine kuesse und haende, die mich mit ihrer leidenschaft halten konnten, wenn die knie nachgaben.
dort drueben hast du damals gearbeitet. ich koennte anklopfen und fragen, ob dich noch jemand kennt, mir deinen nachnamen sagen kann. dann wuerde ich dich suchen und fragen, wie es dir ergangen ist, welche traeume du hast, wie es kam, dass unsere wege sich so schnell trennten, und ob das immer so ist, dass man vergisst, wie das wir sich anfuehlte oder ob das nur daran lag, dass dir eine zeit folgte, in der ich so sehr leben in mir spuerte, dass nur diese erinnerung blieb.

ein tagesplan, der locker fuer zwei tage reicht.

leidenschaft in lettern an der wand, in unseren haenden ist sie nur schwer sichtbar.
das baby im bauch gegenueber, die zwei paare am selben tisch bringen zuversicht.

---

ich koennte schlafen, waehrend das vergitterte neonlicht mir entgegenstarrt. all dem entfliehen. dem wollenundnichtkoennen|koennenundnichtwollen. der unsicherheit und den bindungsaengsten, die mir von so vielen seiten entgegenschreien. ich frage nach normalitaet und bekomme zwei moeglichkeiten praesentiert.
so oder so. es bleibt eine entscheidung, die ich zu treffen habe.

---

woher weisz das sonntagsgefuehl eigentlich immer so genau, wann sonntag ist?